Der Mittelungspegel $L_\mathrm{m,T}$ dient der Kennzeichnung zeitlich veränderlicher Schallpegel durch nur eine Zahl.
In den Mittelungspegel gehen Stärke und Dauer jedes Einzelgeräusches während eines bestimmten Bezugszeitraums T (z. B. eine Stunde) ein.
Pegelspitzen werden durch ihre hohe Intensität entsprechend stark berücksichtigt.
Für die Bestimmung des Mittelungspegels wird die Schallenergie aller Zugfahrten im Bezugszeitraum zusammen gerechnet und durch die Dauer des Bezugszeitraums geteilt.
$ \displaystyle L_\textrm{m,T} = 10 \lg \left( \frac{1}{T} \sum_{i=1}^{N} {T_{p,i} \cdot 10^{0,1 \textrm{TEL}_i} } \right) \textrm{dB} $
$ T = \mathrm{Bezugszeitraum\ in\ s} $
$ T_{p,i} = \mathrm{Vorbeifahrtzeiten\ der\ einzelnen\ Zugvorbeifahrten\ in\ s} $
$ N = \mathrm{Anzahl\ der\ Zugvorbeifahrten\ im\ Bezugszeitraum\ } T$
Der Mittelungspegel wird für den Zeitraum Tag (6 bis 22 Uhr), Nacht (22 bis 6 Uhr des Folgetages) sowie über 24 Stunden (6 bis 6 Uhr des Folgetages) bestimmt.
Beispiel: Fahren innerhalb einer Stunde 15 Regionalzuge mit Vorbeifahrpegeln von 81 dB(A), so entsteht ein Mittelungspegel von rund 67 dB(A), obwohl zu etwa 95 Prozent dieser Zeit keine Zugbewegungen stattfinden.
Dieses Beispiel macht deutlich, dass der Mittelungspegel Geräuschspitzen in besonderem Maße berücksichtigt.
Sie gehen also nicht – wie häufig irrtümlich angenommen – durch das Mittelungsverfahren unter.
Der Mittelungspegel gibt keinen Aufschluss über den zeitlichen Verlauf, über die Pegelspitzen oder über die Ereignishäufigkeiten.